Die Krümelgruppe
Hallo ihr lieben Leute!
Wir sind 23 kleine und große Krümel und darum werden wir auch Krümelgruppe genannt.
Unsere „ Ober“- Krümel sind die Steffi und die Heike. Eigentlich heißen sie richtig Stefanie Reinhard- Kukaj und Heike Theophil, aber das ist uns Kindern natürlich viel zu lang. Beide sind ausgebildete Erzieherinnen.
Bei uns ist immer etwas los. Wir gehen sehr gerne und möglichst oft in den Wald. Wir haben sogar einige "Geheimplätze" wo wir klettern, Höhlen bauen und so manche Abenteuer erleben dürfen!
Geschichten begleiten unseren Krümel-Alltag; immer wieder hören wir spannende Literatur, die uns in wunderbare, phantastische Welten entführt.
Schon vom Morgenkreis an wird bei uns viel gesungen - die Gitarre von Steffi sorgt dafür, dass wir fröhlich in den Tag starten können!
Ihr merkt, wir haben jede Menge Spaß miteinander. Vielleicht habt Ihr Lust bei uns mal reinzuschnuppern - wir würden uns freuen!
Die Krümelgruppe im Jahr 2022/2023
Ostern | 2023
Hallo Ihr lieben Dossenheimer!
Eigentlich sollten wir Christen ja in der Fastenzeit auf etwas verzichten – möglichst auf etwas, das einem nicht so leicht fällt: Schokolade, Fernsehen, Alkohol, Konsum….. – das sind wohl die naheliegendsten Dinge! Verzicht, um sich darauf zu besinnen, was wirklich wichtig ist in unserem Leben! „Back to the roots“ könnte man dazu im „Neudeutsch“ auch sagen! 😊
Wir KRÜMEL haben diese besondere Zeit – vom Verbrennen der Luftschlangen bis zum Osterfest – allerdings ganz anders erleben dürfen: wir haben nicht verzichtet, NEIN, wir durften empfangen! Was für ein Segen! Und wer hat dafür gesorgt? Stellt Euch vor, das war eine……..RAUPE! Ja, Ihr habt richtig gelesen, eine Raupe – allerdings, logisch, eine ganz besondere Raupe, schon ihr Name ist Melodie: PASQUARELLA!
Pasquarella kam zu uns in ihrer ganzen Pracht und hat sich uns als Geschichtenerzählerin vorgestellt. „Na, das kann ja jeder – da muss man doch keine Raupe sein!“ – könnte man jetzt denken. Nun, da sag ich nur: „Schade, dass ihr Pasquarella noch nicht begegnet seid!“ Denn, sie ist wirklich etwas ganz Besonderes: Pasquarella besteht aus sieben Perlen in unterschiedlichen Farben: jede Farbe, jede Perle steht für ein wunderschönes Bild, das uns zu einer ganz besonderen Jesus-Geschichte führt! So haben wir im Laufe der Wochen jede Menge Spannendes aus dem Leben von Jesus erfahren dürfen: begonnen bei der Perlmutt-Perle, dem Kopf der Raupe - das war die Geschichte vom Perlensammler, die uns dazu angeregt hat, darüber nachzudenken, was für uns wirklich wichtig ist im Leben. Die blaue Perle, war die „Taufperle“ – klar, da ging es um Johannes im Jordan und wie Jesus sich hat taufen lassen und wie plötzlich ganz klar war: das ist Gottes Sohn! Die Dritte war gelb - gelb wie das Licht, wie die Sonne: wir staunten, als wir hörten, dass Jesus einen Blinden nur mit seinen Händen wieder sehend machen konnte und dass er auch sein Herz berührt hat! WOW – das was ganz schön beeindruckend, denn gleichzeitig haben wir durch ein Spiel festgestellt, wie wichtig es ist mit eigenen Augen sehen zu können, wo unser Weg im Leben hinführt!
Tage später haben wir aber eine ganz andere Seite von Jesus kennengelernt – eine Seite, die uns doch allzu vertraut ist, die wir aber so gar nicht mit Gottes Sohn in Verbindung gebracht haben: die rote Wutperle! Ihr kennt die Geschichte von Jesus im Tempel! Die KRÜMEL waren einerseits erschrocken andererseits auch total damit einverstanden, dass Jesus so zornig reagiert hat: „Dies ist ein Ort des Gebets und ihr habt daraus eine Räuberhöhle gemacht!“ Das war ja wohl noch die harmloseste Reaktion von ihm - diese Worte, die doch so voller Enttäuschung und Wut waren! Wir haben bei dieser Perle sehr wohl erkannt: Jesus kann richtig zornig werden, wenn er spürt, dass Menschen das Falsche tun! Dann zeigt er deutlich seine Meinung – in Worten und in Taten! Ich denke, dass wir uns auch dies zu Herzen nehmen sollten: nicht zusehen, wenn Unrecht geschieht!
Ruck-Zuck waren wir bei der grünen Perle angekommen – der………..na, klar, der Palmsonntags-Perle! Wie heute Könige, Politiker, Popsänger oder Schauspieler begrüßt werden – so haben die Menschen es damals schon in Jerusalem getan: die Staatskarosse war allerdings ein ärmlicher Esel („ich bin einer von euch“), der rote Teppich waren Kleider und Tücher der Ärmsten, die Fähnchen, die geschwungen wurden waren……..Palmwedel! Nun und auch damals schon gab es Neider – Menschen, die damit überhaupt nicht einverstanden waren, dass die Mehrheit des Volkes eine Veränderung wollen, einem König zujubeln, der es gut mit ihnen meint! Jetzt frag ich Euch, Ihr lieben Leser: All das was wir bisher von Jesus gehört haben, all die Geschichten sind doch immer noch aktuell. Oder? Manchmal mach ich die Augen zu und denke: war das jetzt damals oder passiert das gerade heute? Und Pasquarella war ja auch noch nicht am Ende angekommen und jetzt wird es noch spannender, denn jetzt fiel den Kindern auf: Oh, je – die Farben werden immer dunkler! „und dunkle Farben sind irgendwie unheimlich“ – so reagierte nicht nur ein KRÜMEL!
Die braune Perle, die jetzt folgte, war die Brot-Perle – das letzte Abendmahl: „Ich habe euch so doll lieb, dass ich sogar für euch sterben werde!“ „Nehmt das Brot und esst. Das bin ich für euch – Brot zum Leben! Immer wenn ihr zusammen seid, das Brot und den Wein teilt, bin ich unter euch – auch wenn ihr mich nicht seht!“ Das und noch so einiges andere hat Jesus zu seinen Freunden gesagt. Er wusste, dass ihn einer von ihnen verraten wird, er grausam sterben soll. Doch er ist nicht weggelaufen – NEIN, im Gegenteil, er hat seinen Weg angenommen, sehenden Auges, und er hat versprochen, dass dies nicht das Ende sein wird: „Ich bin in immer bei Euch!“
Nun, Ihr Lieben, ich schreibe diesen Rückblick mit der Gewissheit, dass Pasquarella noch nicht am Ende Ihrer Erzählungen angekommen ist: die schwarze Perle liegt noch vor uns und ich kann Euch sagen, die Kinder sind schon mächtig gespannt, was diese für uns bereithält: pssst, nicht verraten: Karfreitag! Jesus wird verhaftet und gekreuzigt! (Gut, dass die KRÜMEL noch nicht lesen können 😊) Allerdings, und das ist ne echte Überraschung: damit ist es wahrlich noch nicht zu Ende: denn was wird aus einer Raupe: na, klar, das weiß doch jedes Kind – ein SCHMETTERLING! Denn: Pasquarella bedeutet: „kleines Ostern“, oder „kleiner Osterling“! Pasquarella ist also ein „OSTERSCHMETTERLING“ und nach seiner Verwandlung fliegt er am Ostersonntag los und erzählt überall die FROHE BOTSCHAFT: „JESUS LEBT!“
So, und mit dieser wunderschönen Aussicht können wir uns nun getrost auf das Osterfest freuen, für das wir übrigens auch noch ein bissel gebastelt und geschmückt haben! Und wenn ihr einen Schmetterling beim Spaziergang entdeckt, denkt an Pasquarella und erinnert Euch an Ihre Geschichten!
FROHE OSTERN, Euch allen!
Eure KRÜMEL
St. Martin | 2022
Hallo Ihr lieben Dossenheimer!
11.11.2022 – ein wirklich besonderes Datum, das einem zum Schmunzeln verleiten kann. In vielen Städten und Gemeinden ging es darum auch ziemlich hoch her an diesem Tag: es wurde gefeiert, getrunken, gelacht – die Fastnacht wurde eingeläutet! Und bei uns in Dossenheim? Nein, an die Fastnacht haben wir KRÜMEL nicht gedacht – alles zu seiner Zeit; bis zum Februar dauert`s schließlich noch ein bissel😊!
Aber was war los an diesem Tag? Ja klar, St.Martin ritt durch Schnee und Wind! Ich gebe zu, das mit dem Wetter hat nicht so hingehauen, aber immerhin gab es morgens schon Nebel – die Stimmung passte und die Vorfreude war sowieso riesengroß! Ja, und stellt Euch vor: da hat es doch plötzlich am Vormittag an unsere Tür geklopft und herein kam eine Frau, die astrein wie eine Bäuerin aussah. Und genauso stellte sie sich uns auch vor: Magdalene, Bäuerin und Marktfrau aus der Stadt Tours im heutigen Frankreich! Ganz schön beeindruckend, das liegt ja nicht gerade vor unserer Haustür! Eine ganz Nette war das, sie hat uns nämlich eine richtig spannende Geschichte erzählt – als Marktfrau bekommt man nämlich so einiges mit, beobachtet und hört ganz viel. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, was sie uns zu berichten hatte: vom Bettler, von den Menschen, die sich unmöglich ihm gegenüber benommen haben und natürlich vom Soldatenchef, der von seinem hohen Ross herabgestiegen ist und dem es vollkommen egal war, dass der arme Kerl schmutzig ist und bestimmt auch nicht nach Parfüm gerochen hat! Es war ihm so egal, dass er ihn sogar in den Arm genommen hat, und…….seinen wahnsinnig edel aussehenden Mantel zerschnitten und mit ihm geteilt hat!
Das alles hat Magdalene mächtig beeindruckt und uns übrigens auch! Die Kinder haben richtig mitgefühlt und fanden es nur gerecht, dass der Martin dann noch mächtig geschimpft hat - mit all denen die sich so gemein und böse verhalten hatten! Magdalene hat dann tatsächlich am nächsten Tag auf dem Markt noch gehört, wie die Geschichte weitergegangen war: Klatsch & Tratsch gab es damals schon – was in diesem Fall nichts Schlechtes war: „Was du dem Bettler getan hast, das hast du mir getan“, hat Jesus dem Martin im Traum erzählt – und wie die Geschichte weiterging, Ihr wisst`s (hoffentlich): kein Soldat mehr, Taufe, Priester, Eremit, Gänsetstall……Bischof! Was für ein Leben – gelebt für die Menschen, ihnen Licht gewesen in ihrer Dunkelheit! Ja, und weil das alles so war und wir diesen Martin nicht vergessen, nein ihn zum Vorbild nehmen wollen, zünden wir an diesem Tag, der übrigens der Tag seiner Beisetzung war, viele Laternen an und ziehen singend durch die Straßen: „Ein bisschen so wie Martin, möchte ich manchmal sein…..“! Magdalene hat sich das alles sehr zu Herzen genommen und hat tatsächlich in einerTag – und Nachtaktion gaaaaanz viel in ihrer kleinen Bauernkate gebacken: Martinsmännle für jedes Kind! Ich sag´s ja, das ist eine Nette! Ganz klar – wir haben die natürlich geteilt – Martin hat`s uns vorgemacht!
Nun, das war der Vormittag – der Tag hat aber noch viele Stunden, die wollen zu diesem besonderen Anlass natürlich genutzt sein! Um 16Uhr sind die KRÜMEL nochmals in den Kiga gekommen – ganz schön aufregend! Dort hat uns dann wieder eine eindrückliche Geschichte erwartet: die Geschichte von dem armen Mädchen LUMINA! Wenn ihr das Photo betrachtet, könnt Ihr Euch diese LUMINA vielleicht besser vorstellen: ganz allein auf der Welt, arm, kein Zuhause, hungrig, eiskalter Winter……als einzigen Besitz die Laterne, die sie von ihrer Mama bekommen hat! Sie gibt ihr Licht und ein wenig Wärme! Auch in dieser sehr atmosphärischen und eindrücklichen Erzählung geht es wieder ums Helfen, Teilen……..kurz: SICH UMEINANDER KÜMMERN! Ein Thema, wie ich finde, welches gerade in unserer Zeit immer aktueller und brennender wird und nicht oft genug in unseren Fokus gestellt werden kann! Viele Ängste, Abenteuer und Ablehnungen musste LUMINA überstehen, bis sie schließlich von einem kleinen Jungen Hilfe bekam! Ihr seht: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, können das Gesicht der Welt verändern!“ Das ist doch wahrlich ein guter Gedanke und sollte Motivation genug sein!
Wir KRÜMEL sind dann losgezogen – endlich war es etwas dämmrig, so dass unsere gebastelten Laternen all den Menschen, denen wir begegneten fröhliches Licht ausstrahlen konnten! Gesungen haben wir natürlich auch – von ganzem Herzen und mit ganzer Stimme: „Kommt, wir wolln Laterne laufen….!“ und noch viele Ohrwürmer mehr! Gelandet ist unser kleiner Umzug schließlich in einem Hof einer KRÜMEL-Familie! Dort haben uns alle Eltern mit einem Feuer, jeder Menge Kinderpunsch und…….Martinsmännchen samt Lebkuchen erwartet! Eine kleine KRÜMEL-Präsentation gab es dort auch noch – schließlich heißt es bei uns schon seit einigen Wochen „Der Herbst steht auf der Leiter!“, ein Gedicht von Peter Hacks.
Ihr seht, Ihr lieben Dossenheimer, St. Martin ist nicht vergessen und es lohnt sich ihn zum Vorbild zu nehmen – jeder ein kleines bisschen und jeder nach seinen Möglichkeiten!
Bis bald, bleibt behütet! Eure KRÜMEL